Veranstaltung mit dem Blockupy-Bündnis Freiburg und dem AK Antirepression
Freitag, 13. März | 19:00 Uhr | Linkes Zentrum ¡adelante!, Glümerstr. 2
Seit den ersten Blockupy-Aktion im Mai 2012 versetzte die Polizei Frankfurt jeweils in einem Ausnahmezustand, den anfangs wohl niemand so erwartet hatte. Frankfurt wurde Schauplatz einer zuweilen absurd wirkenden Notstandsübung der Polizei mit “Sicherheitszone” rund um die (alte) Europäische Zentralbank, Innenstadtverbote für Hunderte von Demonstrantinnen und Demonstranten und der massenhaften Ingewahrsamnahme von Menschen, die sich trotz Verbot in der Stadt versammelten. An den Blockupy Aktionstagen 2013 gab es keine generellen Versammlungsverbote mehr, stattdessen setzte die Polizei noch eins drauf: die Polizei hinderte gewaltsam zehntausende DemonstrantInnen daran, ihren Protest und Widerstand gegen die autoritäre Krisenpolitik auf die Straßen Frankfurts zu tragen. Durch stundenlange Einkesselung von knapp 1.000 Menschen der Demo-Spitze wurde die Demonstration unmöglich gemacht.
Zur Vorbereitung auf die Proteste am 18. März wird deswegen das Vorgehen der Polizei in den letzten Jahren vom Arbeitskreis Antirepression rekapituliert und der Freiburger Arbeitskreis kritischer Juristinnen und Juristen (akj) wird eine Einführung in das Versammlungsrecht geben. Anhand von Beispielen aus der (Freiburger) Praxis werden die Rechte der Demonstrantinnen und Demonstranten sowie die allzu häufigen Einschränkungen durch die Polizei beschrieben. Anschließend wird der Frage nachgegangen, welchen Beitrag JuristInnen zur Durchsetzung der Versammlungsfreiheit leisten können. Zuletzt wird es noch ein Aktionstraining geben, um sich auf die Proteste am 18.3. einzustimmen und sich dann selbstbewusst und aktionsfähig den Repressionsorganen entgegenstellen zu können.
Weitere Infos: Blockupy Freiburg | AK Antirepression
Weitere Veranstaltung zum zivilen Ungehorsam und Bus zur EZB-Eröffnung:
26. Februar | Disobedience! Theorie und Praxis kollektiven Ungehorsams Im Zentrum des Vortrags steht der Begriff des ‚zivilen Ungehorsams’: Spätestens seit den Blockaden des Austragungsortes des G8-Gipfels 2007 in Heiligendamm und deren Rahmung als ‚ziviler Ungehorsam’ lässt sich in der deutschsprachigen Linken von einer Renaissance des Begriffes sprechen. Die vielfältigen Auseinandersetzungen über dessen Verwendung stehen dabei immer wieder im Spannungsverhältnis zur jeweiligen Praxis. Dies liegt nicht zuletzt an den auch theoretisch sehr unterschiedlichen Verständnissen, was als ziviler Ungehorsam zu verstehen sei: philosophisch-juristisch vor allem durch liberale TheoretikerInnen geprägt, erfährt der Begriff zunehmend auch andere Lesarten. Was macht den Begriff gegenwärtig für AktivistInnen attraktiv? Welche Problematiken enthält er? Welche politischen Implikationen sind damit verbunden? Diesen und weiteren Fragen soll in Vortrag und Diskussion nachgegangen werden. Andrea Pabst ist Soziologin mit Arbeitsschwerpunkt politische Soziologie (insbesondere Protestforschung, Körpersoziologie). Veröffentlichungen zum Thema: Vom zivilen zum sozialen Ungehorsam und zurück? Zur Begriffspolitik globalisierungskritischer Proteste (2008), Ziviler Ungehorsam – Annäherung an einen umkämpften Begriff (2012) 18. März | Bus aus Freiburg zu den Aktionen gegen die Eröffnungsfeier der EZB Am 18.03. findet in Frankfurt a.M. die offizielle Eröffnungsfeier der Europäischen Zentralbank (EZB) statt und das Blockupy-Bündnis mobilisiert an diesem Tag europaweit zur geplanten Kundgebung gegen die Krisenpolitik der Troika, bestehend aus IWF, EZB und europäischer Kommission. Auch aus Freiburg wird es einen Bus zu den Protesten geben. Tickets gibt es ab dem 23.02. für 10EUR (15EUR Solipreis)im Linken Zentrum ¡adelante! (Glümerstr. 2), im Büro der LINKEN (Greiffeneggring 2) oder in der Jos Fritz Buchhandlung (Wilhelmstr. 15).
Vortrag von Andrea Pabst
Donnerstag, 26. Februar | 19:00 Uhr | Uni Freiburg, KG I, Hörsaal 1221
Mittwoch, 18. März | Frankfurt a.M.